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September - fortgeschrittener Surfer - Yoga

Nur als Surfer weißt du wie es sich anfühlt. Das Gefühl, die Energie der Wellen aufzunehmen, übers Wasser zu gleiten und die pure Lebenslust zu spüren. Surfen kann schnell zu einer Leidenschaft werden und als Fortgeschrittener bist du wahrscheinlich schon so weit, dass sich bei deinen Reiseplänen fast alles nur noch ums Surfen dreht. Jeder Surftrip ist eine aufregende Erfahrung und ich bin froh, dir die besten Surfregionen für September mit speziellen Tipps für Fortgeschrittene vorstellen zu dürfen!

Im Spätsommermonat September lockt die europäische Atlantikküste mit den ersten Herbstswells bei immer noch sehr angenehmen Temperaturen. Auch die bei Surfern unbeliebte Passatwindzone hat sich im September schon in Richtung Äquator verzogen, so dass sich lokale Winde kaum noch störend auf die Wellen auswirken. Selbst in der Biskaya, die Meeresbucht zwischen Südfrankreich und der nordspanischen Küste, liegen die Wassertemperaturen im September noch bei angenehmen 21 Grad. Es genügt also ein dünner Wetsuit (2/3mm) und an windstillen sonnigen Tagen kannst du sogar mit Shorty oder Boardshorts ins Wasser. Derart leicht bekleidet sparst du entscheidendes Gewicht, gewinnst an Auftrieb und erhöhst deine Bewegungsfreiheit. Um mit der nötigen Leichtigkeit an neuen Manövern zu feilen, musst du im September also nicht zwangsläufig weite Reisen in ferne Tropenparadiese antreten, was natürlich auch den Geldbeutel schont. Im Gegenteil: in Europa beginnt nun die beste Surfzeit des Jahres!

Wenn du ein eigenes Surfboard besitzt, stehst du wahrscheinlich vor der Entscheidung, es mitzunehmen oder besser zuhause zu lassen. Planst du deinen Surfurlaub in einem Surfcamp zu verbringen, solltest du dir genau überlegen ob sich die zusätzliche Transportgebühr für Surfgepäck lohnt. Denn in der Regel verlangen die europäischen Fluggesellschaften mindestens 40 € zusätzlich pro Strecke. Und damit dein Surfboards auch ohne Dellen am Surfspot ankommt, solltest du dir unbedingt eine geeignete Boardbag zulegen und diese noch zusätzlich auspolstern. Wie du das anstellt, kannst du hier nachlesen. Wenn dir das alles zu viel Aufwand ist, hast du immer auch die Alternative, vor Ort ein Surfboard auszuleihen. In den europäischen Surfregionen musst du allerdings mit einer Leihgebühr von etwa 20 € pro Tag rechnen.

Ob eigenes Surfboard oder Boardmiete vor Ort - für einen optimalen Surftrip ist das passende Material zwar wichtig, aber längst nicht so entscheidend wie das richtige Reiseziel. Um deinen Surfskills möglichst schnell weiter auf die Sprünge zu helfen, sind gute Surfbedingungen natürlich Gold wert. Gerade für Fortgeschrittene ist die Wahl der geeigneten Surfregion daher von besonders großer Bedeutung. Wie du sicher schon weißt, eignet sich dafür am besten ein leichter ablandiger Wind in Kombination mit druckvollen Wellen, angenehmen Wassertemperaturen und wenig anderen Surfern im Wasser. Es ist immer wieder eine große Kunst, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, um genau solche Surfbedingungen anzutreffen. Auch wenn eine gute Portion Erfahrung, Gespür und Zufall dazu zählt, kannst du die Chancen auf gute Wellen mit der Wahl der jahreszeitlich passenden Surfregion deutlich erhöhen.

In deinen bisherigen Surfkursen solltest du dir die Grundlagen über Wellen, Strömungen und Surftechnik bereits angeeignet haben. Daher gehe ich davon aus, dass du deinen Surfurlaub nicht unbedingt auf ein Surfcamp angewiesen bist. Mit dem eigenen Surfboard um den Globus reisen, um dich an exotischen Tropenstränden spontan in die Wellen zu stürzen - das klingt nach Abenteuer pur und als erfahrener Surfer ist das für dich auch sicher nicht die schlechteste Option. Allerdings kannst du auch als Fortgeschrittener in einigen Surfcamps jede Menge Spaß haben. Ich selbst surfe seit Ende der 90er Jahre und war über Jahre hinweg immer individuell unterwegs. Für die Reviews von Surfcamps auf Surfnomade hatte ich zuletzt aber auch in Surfcamps immer wieder eine gute Zeit.

Der größte Vorteil von organisierten Camps ist eindeutig das Gruppenerlebnis und der Austausch mit anderen surfbegeisterten Travellern, die vielleicht sogar auf einem ähnlichen Level surfen wie du. Ein gut organisiertes Surfcamp bietet dir zudem die komplette Surfausrüstung und viele weitere Annehmlichkeiten für ein entspanntes Surferlebnis. Vor allem in einer für dich unbekannten Surfregion, können ein paar Tipps zu den umliegenden Surfspots sicher nicht schaden. Und wenn du allein reist, kann dir der Aufenthalt in einem Camp auch noch einen Preisvorteil bringen. Unterkunft, Surfequipment, Verpflegung und Transport zum Surfspot sind in der Regel im Wochenpreis enthalten und im Vergleich zu Individualreisen mit eigener Unterkunft, Mietwagen und Selbstverpflegung ist ein Surfcamp oft günstiger.

Damit du in deinem nächsten Surfurlaub also nicht tagelang auf ein spiegelglattes Meer ohne Wellen blickst oder dich über nervige Passatwinde ärgern musst, habe ich dir passend zu deinem Surflevel eine Auswahl an Surfdestinationen mit den besten Surfbedingungen für Fortgeschrittene zusammengestellt. Für jede Surfregion findest du außerdem eine Liste mit Surfcamps, die ich dir absolut empfehlen kann! Die Empfehlungen basieren auf meiner über 15-jährigen Surf- & Travelerfahrung, persönlichen Surfcamp Reviews, Erfahrungsaustausch mit anderen Surf-Travellern und den länderspezifischen Surfbedingungen für den von dir ausgewählten Reisemonat September.

Dänemark

Einen Surftrip als Tagesausflug oder verlängertes Wochenende lohnt sich im September besonders nach Cold Hawaii. Der nach seinem großen Bruder im warmen Pazifik benannte norddänische Küstenort Klitmøller liefert im Spätsommer ohne Frage die besten Wellen Dänemarks. Er ist das Eldorado eines jeden Kaltwassersurfers, wobei sich die Wassertemperaturen im September mit 16 Grad noch auf vergleichsweise angenehmem Niveau bewegen. In der Region um Klitmøller bieten Sandbänke, Molen und geschützte Buchten bei fast jeder Wind- und Swellrichtung gute Surfbedingungen. Weitere gute Surfspots sind Nørre Vorupør, Hanstholm, Hvide Sande und Agger. Mehr Surfinfos für Dänemark auf Surfnomade.

Meine Surfcamp-Empfehlungen:
Klitmøller: Bluejuice
Klitmøller: Cold Hawaii Surfcamp

Frankreich

In Frankreich ist der September der letzte warme Surfmonat des Jahres und gleichzeitig einer der besten! Denn an den letzten Tagen des scheidenden Sommers machen sich die ersten größeren Herbstswells vom Nordatlantik auf den Weg und bereiten die Bühne für diverse internationale Surf-Contests. Die weltbekannten Beachbreaks zwischen Bordeaux und den Pyrenäen fangen im September wieder richtig an zu feuern und als fortgeschrittener Surfer wirst du die powervollen Peaks von Hossegor lieben. Allerdings wirst du sie dir mit einer Horde Surfer aus allen Teilen Europas teilen müssen.

Meine Surfcamp-Empfehlungen:
Vieux Boucau: Atlantic Surflodge 
Moliets: Dreamsea Surfcamp 

Nordspanien

Im September geht es in Nordspanien schon etwas herbstlicher zu. Doch auch wenn die Regentage häufiger werden, liegen die Wassertemperaturen immer noch zwischen angenehmen 18 Grad in Fisterra (Galizien) und 21 Grad in Mundaka (Baskenland). Außerdem bietet der September beste Chancen auf eine hohe Wellenausbeute in einer der vielseitigsten Surfregionen Europas: Auf den belebten Plätzen, in den engen Straßen und Tapas-Bars der hübschen Küstenorte erwartet dich einzigartiges spanisches Flair. Neben offenen Sandstränden bietet die abwechslungsreiche Küstenlandschaft auch felsige Steilküsten mit versteckten Strandbuchten, die neben sauberen Wellen auch für den nötigen Windschutz sorgen. Die unzähligen Surfspots sind unterschiedlich ausgerichtet, so dass für jede Wind- und Swellrichtung die passende Welle für dich als fortgeschrittener Surfer dabei sein dürfte.  Mehr Surfinfos für Nordspanien auf Surfnomade

Meine Surfcamp-Empfehlungen:
Kantabrien: Element Surf 
Galizien: Camino Surf 

Andalusien

Im September dreht der Süden Spaniens ganz groß auf und es beginnt die beste Zeit für einen Surftrip ins Land des Flamencos. An der Costa de la Luz in Andalusien herrschen dann bei druckvollen Wellen noch spätsommerliche Luft- und Wassertemperaturen, was aber kaum ein deutscher Surfer auf dem Zettel hat. Die Lineups von El Palmar, dem Epizentrum der südspanischen Surfszene, sind im September schon wieder etwas leerer und es ist ein guter Zeitpunkt, um dem scheidenden Sommer nachzureisen! Das Aframe Surfcamp in El Palmar ist auch für fortgeschrittene Surfer eine gute Wahl. Direkt vorm Camp befinden sich mehrere erstklassige Peaks, die du selbständig surfen kannst, ohne auf feste Kurszeiten oder gemeinsamen Transport angewiesen zu sein. Mehr Surfinfos über Andalusien auf Surfnomade.

Meine Surfcamp-Empfehlung:
El Palmar: Aframe
Canos de Meca: Camino Surf

Portugal

Die Westküste Portugals ist für ihre ganzjährig hohe Wellensicherheit bekannt. Und auch wenn das Wasser hier merklich kühler ist als in den anderen Surfregionen Südeuropas, ist das Klima im September noch spätsommerlich warm. Die Weltklasse-Surfspots um Ericeira und Peniche nördlich von Lissabon sind die Wiege des portugiesischen Surfens. Dafür bietet der äußerste Norden und Teile der Westalgarve ganz im Süden des Landes eine Vielzahl an nicht ganz so bekannten Surfspots, die im September auch nicht mehr so überlaufenden sind. Auch der bei Surfern unbeliebte Passatwind Nortada stellt im September keinen Störfaktor mehr dar. Für fortgeschrittene Surfer zählt der September in Portugal also zu den besten Surfmonaten des Jahres!

Meine Surfcamp-Empfehlung:
Ericeira: Mellow Move 

Brasilien

Brasilien ist das Land des Sambas und der puren Lebensfreude. Ich habe schon mehrfach in Brasilien überwintert und kann dir die langen Palmenstrände und die von tropischen Regenwäldern gesäumten Surfbuchen sehr empfehlen. Neben der afrobrasilianischen Kultur und der wundervollen Natur ist Brasilien auch die Heimat des amtierenden Surfweltmeisters. Denn in Brasilien ist ganzjährig Surfen in Bikini und Boardshorts angesagt, obwohl du im September noch landesweit mit teils heftigen Regengüssen rechnen musst. Während die brasilianischen Sommermonate November bis März hauptsächlich sanfte Einsteigerwellen produzieren, ist die Swellhäufigkeit im September deutlich höher und bei Wassertemperaturen von 26 Grad triffst du selbst im tropischen Nordosten des Landes auf druckvolle Wellen, die für dich als fortgeschrittener Surfer ideal sein dürften. Weil Brasilienflüge im September noch günstiger sind als im Winterhalbjahr, könnte ein Surftrip an den Zuckerhut für dich jetzt Sinn machen. Mehr Surfinfos über Brasilien auf Surfnomade.

Meine Surfcamp-Empfehlung:
Itacaré: Easy Drop
Rio de Janeiro: Surf n Stay
Praia da Pipa: Surfcamp Pipa

Bali

Bali zählt zu den absoluten Highlights für alle fortgeschrittenen Surfer und kaum ein Flecken Erde eignet sich besser für einen exotischen Surftrip mit Adrenalingarantie. Im September versorgt der  Indische Ozean das tropische Surferparadies mit einem Mega-Swell nach dem anderen und die Perfektion der Wellen lässt sich kaum in Worte fassen. Neben dem tropisch warmen Klima, das ganzjährig boardshortstaugliche Luft- und Wassertemperaturen garantiert, bietet die Insel der Götter auch noch jede Menge Traumstrände, atemberaubende Landschaften und friedvolle Menschen, die eine sehr besondere Atmosphäre schaffen. Im September ist hier Hauptsurfsaison und kraftvolle Südwest-Swells aus der Antarktis hämmern mit Perioden von 14 Sekunden aufwärts an die balinesische Küste. Gleichzeitig weht in der Zeit ein stabiler Südost-Passat, so dass an der Westküste der Bukit Halbinsel perfekte Offshore-Bedingungen herrschen, die jedes Surferherz höher schlagen lassen. Allerdings ist das Surfniveau an Balis Küsten extrem hoch. Um an den Weltklasse-Breaks von Uluwatu oder Padang Padang einen Stich zu machen, solltest du dir deiner Sache also schon recht sicher sein. Wenn es dein erster Surftrip nach Bali ist, dürfte dir der Einstieg in einem Surfcamp also deutlich leichter fallen.

Meine Surfcamp-Empfehlung:
Pererenan: Stormrider Surfcamp 
Bei Canggu: Kima Berawa 

SURFEN & YOGA: DER AUFS MEER SCHAUENDE HUND

Die Kombination aus Surf- und Yogaurlaub wird immer populärer. Surf & Yoga Retreats boomen und kaum ein Surf Camp verzichtet heutzutage noch auf ein umfangreiches Yoga-Angebot.

Wie du in meinem Blogpost über die vielen Vorteile von Yoga für Surfer lesen kannst, gewinnst du durch Yoga deine Flexibilität zurück, wirst kräftiger und erlangst mehr Kontrolle über deinen Körper und dein Surfboard. Auch komplexe Surfmanöver gelingen mit mehr Leichtigkeit!

Yoga ist die ideale Ergänzung zum Wellenreiten und wenn du in den verschiedenen Yogastellungen, wie dem nach unten schauenden Hund auch noch aufs Meer blicken kannst, schlagen deine Glückshormone garantier Purzelbäume.
Um dir die Suche nach der passenden Surfdestination mit geeigneten Yoga-Angeboten zu erleichtern, findest du hier einige Inspirationen:

- SPANIEN // Aframe
- PORTUGAL // Karma Surf Retreat
- IRRLAND, SPANIEN & COSTA RICA // Driftwood Travelling