Balance Board Review: So findest du das passende Brett für die Corona-Zeit

Gastbeitrag von Valentin

Hi ich bin Valentin, begeistert vom Surfen und dem Leben im Bus an den Stränden Europas. Gemeinsam mit einem Freund betreibe ich eine kleine Manufaktur für Balance Boards in der wir unsere Leidenschaften für Brettsport, Handwerk und die schönen Dinge vereinen.

Mit dem Vorsatz keine Kompromisse einzugehen, wenn es um Umweltfragen, Qualität und Fahrspaß geht, sind wir mit bredder-balance.de an den Start gegangen. Einfach weil wir vom Greenwashing des Marktes genug hatten und unbedingt zeigen wollten, dass es auch anders geht.

  • Deswegen ist bei uns sowohl das Bredd als auch die Rolle aus zertifiziertem Holz (verarbeitet ausschließlich in Deutschland). 
  • Deswegen ist die Verpackung komplett aus Wellpappe und kommt ohne Kunststoff aus.
  • Deswegen haben wir Stunden über Stunden an Formen und Beschichtungen von Bredd und Rolle getüftelt, bis wir ein Produkt vor uns hatten, dass wir nach bestem Wissen und Gewissen anbieten können.

Rabatt-Aktion: Mit dem Code „Surfnomade“ gibt`s 10 % Rabatt auf alle Modelle von Bredder.

Balance Board Modelle im Überblick

Jucker Hawaii Balance Board inkl. Korkrolle
  • 🌊 Balance und Muskulatur: Die Homerider Pure Serie konzentriert sich auf die wesentlichen Dinge, die man für das Training mit dem Balance Board braucht: Einen guten Shape, optimalen Halt und eine solide Verarbeitung. Ob für den Brettsport, die Physio, das Crossfit Training oder die ganz alltäglichen Situationen. Find Your Balance!
  • 🌊 Perfekt für Kids: Keine halben Sachen! Eine ausreichende Standfläche ist wichtig, um sich mit dem Balance Board vertraut zu machen und einen sicheren Stand zu haben. Der Homerider Keiki mit 63 x 42 cm ist ideal für Kids, aber auch die Älteren werden ihre Freude an dem agilen Shape des Boards haben
  • 🌊 Hervorragender Halt: Auf der Oberseite des Decks ist "Cleargrip" aufgetragen, der für einen guten Halt an den Füßen sorgt. Die natürliche Maserung der Hölzer wirkt beruhigend und ist ein schöner, unaufdringlicher Blickfang. Der Kork hat von Natur aus eine griffige Oberfläche und eignet sich perfekt zum Balanceboarden
  • 🌊 Maximale Belastbarkeit: Seine zehn massiven Holzschichten verleihen dem Deck eine enorme Widerstandsfähigkeit, sodass es mit 130 kg und darüber belastet werden kann. Die 45 cm breite Rolle hat einen Durchmesser von 10 cm und kann sowohl für das Balanceboard als auch für Yoga-Übungen und Faszientraning verwendet werden
  • 🌊 Fun & Fitness: Tägliches Gleichgewichtstraining und Surfen zu jeder Jahreszeit - Ob barfuß oder mit Schuhen, im Wohnzimmer, im Büro oder am Strand. Auf dem Homerider trainiert man immer mit einem guten Gefühl. Der Fun-Faktor kommt dabei nie zu kurz. JUCKER HAWAII Homerider Balance Boards stehen seit über 10 Jahren für Fitness und Spaß bei Sportlern und der ganzen Familie

Der Surfurlaub steht kurz bevor, schon ganz schön wacklig gewesen die Stehversuche letztes Jahr, kann ich überhaupt noch was?

Oder: Gerade frisch aus Portugal zurück in die graue Heimat, noch berauscht von Wellen und Strand. Aber wie die hart erarbeitete Stabilität und dieses unvergleichliche Gefühl aufrechterhalten, ohne Wellen vor der Haustür?

Oder: Salzwasser geschmeckt im Urlaub und die wilde Entschlossenheit „Jetzt werde ich Surfnomade“. Leider viel zu schnell verflacht dieser Gedanke ohne einen vernünftigen Plan zu Hause.

Das habe ich alles schon x-Fach gehört, einige Male selbst durchgemacht und verzweifelt nach Lösungen gesucht. Doch mittlerweile habe ich meinen ganz persönlichen Trockenersatz gefunden. Großer Aufschrei: „Du kannst doch das Gefühl in der Welle nicht mit dem auf einem Balance Board vergleichen?!!“

Barfuß auf dem balance Board
Urlaubsgefühl im Wohnzimmer: Barfuß auf dem Balance Board von Bredder

Völlig richtig, aber das, was ich da im Wohnzimmer mache, hilft mir nicht zu vergessen, wo es bald wieder hingeht, hilft mir ein kleines Stückchen Surf nach Hause zu holen, hilft mir bei meinen Tagträumen, die mich an den Strand katapultieren.

Auf einen Blick

  • Perfekt in Corona-Zeiten: Mit einem Balance Board kannst du deinen Körper in den eigenen vier Wänden auf Trapp halten (trotz Ausgangssperre und Social Distancing).
  • Nachhaltigkeit: Als umweltbewusster Surfer sollte dir vor allem die Langlebigkeit und eine nachhaltige Herstellung aus Holz wichtig sein.
  • Surf Fitness: Mit diversen Tricks und Fitnessübungen (YouTube Video) kannst du deinen Körper gezielt auf den ersten Surftrip nach der Corona-Krise vorbeireiten.

Ganz nebenbei trainiere ich effektiv und super gesund für den nächsten Trip – und das macht dann auch noch Spaß. Viel besser als jede Mitgliedschaft im Fitnessstudio und jeder verstaubte Heimtrainer im Keller.

Im folgenden Artikel möchte ich versuchen, dir die Welt der Balance Boards ein wenig näherzubringen, dir zu erzählen worauf du beim Kauf besonders achten solltest und was du alles so mit einem Balance Board anstellen kannst, das bei Wikipedia übrigens als Sportgerät zum Training des Gleichgewichtssinns und der sportlichen Ausbildung für Wellenreiter und andere Brettsportler definiert wird.

Was bringt ein Balance Board überhaupt?

Eine Frage, die ich schon oft gehört habe. Der Tonfall triefend von Skepsis, auf den Lippen ein leichtes „Belächeln“.

Das alles passiert bevor der- oder diejenige zwei Füße auf das Brett setzt, unter dem eine Rolle liegt. Zwei Sekunden nachdem sich das Brett zum ersten Mal vom Boden hebt, ist jede Skepsis gewichen und das süffisante Lächeln ersetzt durch ein von Ehrgeiz und Anstrengung verzerrtes Gesicht.

Der Surfnomade versucht sich auf einem Balance Board vom Marktführer Indo Board
Der Surfnomade versucht sich auf einem Balance Board von Indo Board

Was bei der ersten Session auf einem Balance Board passiert, merkt der oder die Übende in der Regel erst am nächsten Tag. Denn es werden Muskeln beansprucht, die für Stabilität sorgen und in den meisten Fällen zuvor noch völlig verwahrlost waren. Der heftige Muskelkater ist der schmerzhafte Beweis dafür.

Wer dann aber dran bleibt, der tut seinem ganzen Körper etwas Gutes indem er ihn langfristig stabilisiert und auf diese Weise Verletzungen vorbeugt, Körperspannung aufbaut und den Gleichgewichtssinn schult. Alles Dinge, die in der Welle den Unterschied machen können.

Ach, und falls ich es noch nicht erwähnt habe: Das Training auf einem Balance Board macht unglaublich viel Spaß!

Anfänger? Fortgeschritten? Profi? Für wen ein Balance Board Sinn macht

Das Balance Board wird von denen, die schon länger mit verschiedenen Brettsportarten wie dem Surfen vertraut sind, oft schneller beherrscht. Das gilt zumindest für den einfachen Stand mit einem Bein links und einem Bein rechts von der Rolle.

Das gute beim Training mit dem Balance Board ist aber, dass du dich immer weiter fordern kannst.

Tricks mit einem Balance Board von Costaboard
Einfacher Trick mit einem Balance Board von Costaboard

Es gibt unglaublich viele Variationen, Figuren und Tricks, mit denen du die eigene Balance auf die Probe stellen kannst.

Durch diese Vielseitigkeit ist ein Balance Board sowohl für Einsteiger, Fortgeschrittene als auch die Creme de la Creme interessant und es wird so schnell nicht langweilig.

Balance Board im Surfcamp reicht doch – eben NICHT!

Viele haben das Balance Board im Surfcamp zum ersten Mal ausprobiert. Wenn du das hier liest, spielst du aber vermutlich mit dem Gedanken, dir ein eigenes Brett für zu Hause zu besorgen.

Da kann ich nur sagen tu es! Denn im Surfurlaub bist du sowieso ständig im Wasser. Zu Hause erfüllt das Balance Board seinen eigentlichen Zweck. Als ergänzendes Trainings- und Spaßgerät hält es dich fit und verkürzt die Wartezeit auf den nächsten Surftrip.

Klar es kostet erstmal ein paar Euro. Dafür, dass du Training, Spaß und ein im besten Fall schönes Deko-Stück fürs Wohnzimmer bekommst, das du das ganze Jahr benutzen kannst, ist das aber völlig legitim.

Balance Board Übungen

Wie eingangs schon kurz angedeutet, hält das Balance Board eine riesen Bandbreite von Übungen bereit. Grundlage für alles ist natürlich, dass du das Gleichgewicht auf dem Board halten kannst.

Damit das am Anfang ohne Abstürze gelingt, ist es nicht verkehrt, dir bei den ersten Stehversuchen eine starke Schulter zum festhalten oder eine Stuhllehne zur Hilfe zu nehmen.

Außerdem hilft es für ein gutes Gefühl auf dem Board, wenn du Barfuß trainierst. Ganz davon abgesehen, dass es soo gesund ist, mal ohne Treter unterwegs zu sein und die Füße ohne Dämpfung und stützen arbeiten zu lassen. Achja und zum Thema Tagträume für daheim: Für mich bedeutet Barfuß sein auch immer ein Stückchen Urlaubsgefühl.

Balance Übung auf einem Balance Board von Daffy Boards
Balance Übung auf einem Balance Board von Daffy Boards

Wenn du also sicher und mit entblößten Füßen auf deinem Balance Board stehst und dich beim hin- und herwippen fragst, ob es das jetzt schon gewesen ist, kann ich dich beruhigen. Denn da geht noch einiges mehr: Sprünge, Drehungen, Schritte und andere Tricks werden dich sicher noch die nächsten zwei Jahre beschäftigen!

Wie das aussehen kann, kannst du dir in diesem Video mit 25 verschiedenen Balance Board Übungen auf einem Bredder Board auschecken.

Sobald du dich an die Eigenheiten deines Balance Boards gewöhnt hast und die allgemeinen Basics beherrschst, kannst du dich an die etwas gewagtere Manöver heranwagen, mit denen du bestimmte Surfskills noch spezifischer trainieren kannst.

Einige davon werden dir in dem folgenden Video Tutorial von iSURFTRIBE mit einem Indo Board erklärt.

Auf was muss ich beim Kauf achten 

Es gibt viele Hersteller von Balance Boards, die sich auf den ersten Blick alle sehr ähnlich sind: Brett auf Rolle – schon hast du deinen Surf-Heimtrainer. Bei genauerem Hinsehen und vor allem bei längerem Benutzen wird dir aber klar werden, dass es doch recht große Unterschiede zwischen den Modellen und Herstellern gibt.

Damit du möglichst lange Freude an deinem Balance Board hast, gibt`s im Folgenden einige Tipps, die dir dabei helfen sollen, dich im Dschungel der vielen Anbieter besser zurecht zu finden.

DIY vs. gekaufte Variante

Die Reaktion der Leute, die zum ersten Mal auf einem Balance Board stehen, ist meistens: „Das bau ich mir selber. Ist doch nur ein Holzbrett. Das kann ich mir auch selbst zurechtsägen und auf ein Abflussrohr legen.

Stimmt – nur macht das Training auf einem selbst gebauten Balance Board auch Spaß? Meine Erfahrung ist, dass die Leute an der DIY-Variante sehr schnell die Lust verlieren.

Zumindest war es bei mir so: Viel Erfahrung im Holzbau und unzählige DIY Projekte haben am Ende nicht gereicht, um etwas Vergleichbares zu einem professionell hergestellten Brett herzustellen.

Abgesehen von der wenig schönen Optik ist vor allem das „Fahrverhalten“ nicht zu vergleichen. Nicht zuletzt die ekelhaft schabenden Geräusche und ein kaum zu kontrollierendes hin- und herrutschen haben mir den Spaß am selbst gebauten Balance Board ziemlich schnell genommen.

Deswegen lautet mein Tipp: lieber einmal Qualität kaufen, die funktioniert, langlebig ist und einem optisch gefällt (das Ding steht bei mir im Wohnzimmer), als noch mehr Müll zu konsumieren, den die Welt nicht braucht und der nach zwei Wochen im Keller und nach einem Jahr in der Tonne landet.

Die verschiedenen Rollenarten

Das Funktionsprinzip ist immer sehr ähnlich. Ein Brett wird auf einem zylindrischen oder runden Körper balanciert, wobei der richtig dosierte Grip zwischen Rolle und Brett für den Spaßfaktor entscheidend ist.

Um diesen zu maximieren, haben sich die verschiedenen Hersteller die unterschiedlichsten Varianten einfallen lassen:

  • Eine Beschichtung auf der Unterseite des Bretts, wodurch die von Natur aus sehr rutschige Plastikrolle etwas weniger rutscht.
  • Eine Korkrolle, die etwas Gummiartiges hat oder eine Holzrolle, die mit einem Überzug ausgestattet ist, der ein kontrolliertes Drehen des Bretts auf der Rolle ermöglicht und für ein sehr leises Fahrverhalten sorgt.
  • Der Marktführer Indo Board arbeitet mit einer Plastikrolle, die mit Grip-Streifen beklebt ist. Auch wenn das Prinzip gut funktioniert, wird das Board in China produziert und sieht für meinen Geschmack auch so aus. 
  • Mein Favorit? Die Holzrolle. Sie hat gegenüber der Korkrolle den Vorteil, dass sie absolut formstabil und eigentlich unkaputtbar ist. Die Plastikrolle ist mir persönlich – außer, dass sie aus Plastik ist – vor allem nach längerem Gebrauch zu rutschig.

Die verschiedenen Decks

Das Brett an sich sollte möglichst stabil sein. Zumindest in diesem Punkt scheinen die Hersteller alle ihre Hausaufgaben gemacht zu haben. Daffy Boards haben eine Freigabe von bis zu 110kg für sein Brett. Bei den Balance Boards von Bredder sind es 120kg.

Die meisten Hersteller verwenden Stopper an der Unterseite des Bretts, was für mich persönlich eher Einschränkung in der Vielfalt der Nutzung bedeutet – quer zur Rolle zu fahren wird schwieriger, nicht alle Drehungen funktionieren und ein sauberer Hang Ten fühlt sich ohne Stopper auch deutlich cooler an ;).

Manch einem geben die Stopper die Sicherheit, dass das Brett nicht unter den Füßen abhaut, was aber eigentlich nur bei sehr unkontrollierten „Fahrten“ passiert.

Bei Wonkeyboard wird das Deck auf einer Schiene auf der Rolle geführt
Bei Wonkyboard wird das Deck in einer Schiene auf der Rolle geführt

Außerdem sind die Decks je nach Hersteller unterschiedlich geshaped. Einige haben gepresste Decks, die ein wenig konvex sind. Das wird aber vor allem dann interessant, wenn Ollis, oder Kickflips auf dem Balance Board gemacht werden sollen – Tricks, die bei den meisten Surfern nicht unbedingt zum Repertoire gehören. Für alle anderen Übungen, Sprünge, Drehungen etc. sind hingegen keine konvexen Shapes notwendig.

Eine Besonderheit bietet der Hersteller Wonkyboard. Hier sehen sowohl Rolle als auch Deck etwas anders aus. Das Deck wird durch eine Art Schienen auf der Rolle geführt. Deck und Rolle können dadurch nicht gegeneinander verschoben werden. Dafür kann das Wonkyboard über die abgerundeten Kanten der Rolle gekippt werden.

Ein paar Eindrücke zum „Fahrtverhalten“ der verschiedenen Boards findest du in dieser Review hier.

Die Verarbeitung

Ein ganz wichtiger Punkt, bei dem es zwischen den verschiedenen Herstellern teils große Unterschiede gibt – sowohl optisch als auch qualitativ, ist die Verarbeitung der einzelnen Komponenten..

Bei den meisten Boards handelt es sich um simple plane Bretter mit einem Druck auf der Oberseite. Das sind Decks, die ihren Zweck mehr oder weniger gut erfüllen (siehe Abschnitt „Die verschiedenen Rollenarten“ und „Die verschiedenen Decks“).

Balance Board für Surfer von Jucker Hawaii
Das Balance Board von Jucker Hawaii erinnert an ein Surfboard Shape

Etwas mehr an die Surfer und die ästhetisch anspruchsvollere Zielgruppe richten sich die Balance Boards von Costaboard, Jucker Hawaii und Bredder, die ihre Formen mehr oder weniger an klassische Surfboard Shapes angelehnt haben.

Costaboard setzt auf sehr bunte Designs, die mit Hilfe einer Plastikfolie auf das Deck übertragen werden, während sich Jucker Hawaii bei den meisten Modellen durch ein etwas ruhigeres Design an der Oberfläche hervortut.

Ein wenig liebevoller ist das Deck von Bredder gestaltet. Durch die Maserung des Holzes und die Verarbeitung von Hand ist jedes Deck ein Unikat.

Nachhaltig produzierte Balance Boards

Ein sehr wichtiges Kriterium bei all meinen Kaufentscheidungen ist die Verträglichkeit mit der Umwelt. Ich habe aber den Eindruck, dass die gesamte Surfcommunity in dieser Hinsicht sehr fortgeschritten ist.

Klar, wir sind sehr viel in der Natur und der Welt unterwegs auf der Suche nach den richtigen Spots. Und wenn man diese wunderschöne Natur erst einmal so erlebt hat, dann kann man doch gar nicht anders als sie schützen zu wollen oder?

Upps abgeschweift, sorry. Naja jedenfalls bin ich der Meinung, dass jeder von uns eine große Verantwortung für die Umwelt trägt. Ganz ähnlich denken da einige Balance Board-Hersteller, leider aber längst nicht alle.

Balance Board Herstellung in Handarbeit
Balance Board Herstellung in Handarbeit bei Bredder

Bei Bredder ist die Rolle aus Holz, die Produktion komplett in Deutschland in Handarbeit und die Verpackung komplett aus Wellpappe – Plastik sucht man hier vergebens.

Costaboard pflanzt für jedes neu produzierte Brett einen Baum und arbeitet mit einer Korkrolle – ein nachwachsender Rohstoff also. Eine umweltfreundliche Alternative zur Folie, auf der der Print ist, gibt es leider noch nicht, ebenso ist die Verpackung noch nicht ökologisch sinnvoll, was aber scheinbar noch passieren soll.

Daffy Board verwendet für seine Matte einen recycelten Kunststoff, der aus Autoreifen gewonnen wird und produziert ebenfalls in Deutschland. Bei den günstigeren Herstellern steht Nachhaltigkeit ansonsten aber weniger im Fokus.

Was einem die Umwelt wert ist, entschiedet letztendlich jeder selbst. Die Moral hört ja bekanntlich beim Geldbeutel auf. Ob das auch für dich gilt? Ich hoffe nicht.

Balance Board kaufen: Die Preisrange

Die Preise liegen bei den verschiedenen Balance Board Herstellern so weit auseinander, wie das, was du für dein Geld bekommst.

Los geht’s mit dem Wonkyboard für 129 Euro. Das Daffyboard bekommst du für 139 Euro. Das Costaboard liegt bei 169 Euro. Das Balance Board von Bredder bekommst du für bei 249 Euro im Set. Indo Board verkauft seine Balance Boards je nach Ausführung für bis zu 270 Euro, wobei Basic Modelle bei 170 Euro beginnen. Jucker Hawaii bietet seine Modelle zwischen 119 und 179 Euro an.

Rabatt-Aktion: Mit dem Code „Surfnomade“ gibt`s 10 % Rabatt auf alle Modelle von Bredder.

Für mehr Fitness im Alltag – das Bobbel Board

Das Bobbel Board ist das neueste Produkt von Bredder. Dabei handelt es sich um ein kurzes Board von 65 cm, auf dessen Unterseite eine flache Halbkugel aus Holz montiert ist. Du brauchst somit keine extra Rolle, der Balancekörper ist Teil des Bretts.

Das Design entspricht dem edlen Look der anderen Boards aus der Bredder-Schmiede, es ist hochwertig verarbeitet und das wunderschön gemaserte Holz ist eine Augenweide. Es wird mit einer passenden leichten Matte (40x80cm) geliefert.​

Bobbel Board
Das Bobbel Board von Bredder kommt ohne Rolle aus

Das Bobbel Board ist nicht als Alternative zu einem echten Balance Board zu verstehen. Wer die Dynamik und Action eines Balance Boards liebt, dem will ich gleich sagen: Für aktive Workouts, Turns und Tricks bietet ein klassisches Balance Board die weitaus besseren Voraussetzungen.

Hingegen beschränkt sich das Bobbel Board zunächst darauf, möglichst ruhig auf der Stelle zu stehen und das Gleichgewicht zu halten. Doch hast du dich erstmal an diese ruhigere Gangart gewöhnt, wird dir schnell klar, dass die Stärke des Bretts genau hierin liegt. Kein Adrenalin, sondern Zen und innere Ruhe sind angesagt.

 Ich habe das Bobbel Board neben meinem Schreibtisch liegen und stelle mich immer mal wieder für eine Minute drauf. Das passiert ganz nebenbei, während ich telefoniere oder über etwas nachdenke oder kurz für einen Moment abschalten will. Und schwuppdiwupp schon habe ich wieder was für meine Fitness getan, ohne dass mir der innere Schweinehund dabei im Weg stand.

Bobbel Board von Bredder
Weniger sitzen, mehr trainieren – für den Alltag ist das Bobbel Board ideal

Außerdem kann das Ding einfach neben meinem Schreibtisch liegen, ohne dass es stört. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Balance Board, für das ich mindestens zwei Quadratmeter Rangierfläche brauche, reicht für das Bobbel Board ein halber Quadratmeter schon locker aus.

Damit passt es in jedes Büro, in die Küche oder in den engen WG-Flur. Ich muss nicht erst meinen Couchtisch in die Ecke schieben, sondern kann einfach im Vorbeigehen mal kurz draufsteigen und eine Runde balancieren. Und so ganz nebenbei mein Gleichgewicht und die Tiefenmuskulatur meiner Beine trainieren.

Also: Keine Alternative zum Balance Board, aber eine nette Ergänzung, die deutlich weniger Platz wegnimmt und ideal ist um weniger zu sitzen und mehr zu bobbeln.

Und hey – es gibt durchaus Tricks die auch auf dem Bobbel Board funktionieren. Gestern habe ich meinen ersten Shove-it darauf hinbekommen! Mal sehen was mit ein bisschen Übung da noch so möglich ist 😉  

Reiten auf der Kugel

Für den Wechsel von der Rolle auf die Kugel unter dem Balance Board solltest schon einige Übung mit der Rolle haben, und auch dann musst du erstmal ein wenig trainieren, bis es anfängt richtig Spaß zu machen. Doch es lohnt sich – das Gefühl, wenn du den Ball reitest und das Board in alle Richtungen drehen kannst, ist einfach unbeschreiblich!

Bisher habe ich dafür einen simplen Vollgummi-Ball benutzt, was auch gut funktioniert (und nein, man muss keine 30 € für einen „Balance Board Gummiball“ ausgeben, ein „Hundeball“ aus Vollgummi funktioniert genauso gut).

Ein echter Game Changer: Die 12 cm Holzkugel von Bredder

Ich habe zwischen 4 und 8 cm Durchmesser diverse Größen ausprobiert. Dabei habe ich bemerkt, dass ein größerer Durchmesser viel besser funktioniert – der Ball läuft ruhiger und man „eckt“ weniger oft mit dem Brett am Boden an.

Also machte ich mich auf die Suche nach noch größeren Vollgummibällen, Faszienkugeln oder ähnlichem – aber da wurde es schon schwieriger, etwas Geeignetes zu finden.

Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, als ich hörte, dass Bredder tatsächlich genau das entwickelt hatte, was ich suchte: Eine Kugel speziell zum Balance-Boarden mit einem Durchmesser von 12 cm. Bingo!

Next level Balance Boarding – Ein persönlicher Erfahrungsbericht

Als ich dann auch noch den Orbit von Bredder zum ersten Mal sah, war ich sofort angefixt. Hier hatte jemand ein eine neue Art des Balance Boarding erkannt und zu Ende gedacht!

Ich hatte große Erwartungen und konnte es kaum erwarten, das Ding endlich zu testen. Ich trainiere nun seit etwa einem Monat darauf und muss sagen: Es erfüllt all meine Erwartungen.

Zunächst mal ist das Balancieren auf einer 12 cm Kugel tatsächlich genau so wie ich es mir erhofft hatte: Sie rollt ruhig und gut kontrollierbar, und man ist hoch genug über dem Boden – es sieht aus als würde man schweben und manchmal fühlt es sich sogar fast so an als würde man eine echte Welle surfen… einfach phantastisch!

Das Holz gefällt mir optisch und haptisch gut als Material, es hat jedoch einen winziges Manko: Da Holz naturgemäß starr und hart ist, spüre ich selbst winzigste, mit dem Auge nicht erkennbare Unebenheiten von Brett, Boden oder in der Kugeloberfläche relativ stark und habe dadurch manchmal kleine „Ruckler“ beim Rollen. Das passiert bei einem Vollgummiball nicht.

Trotzdem hat mich der Orbit insgesamt sehr beeindruckt. Es ist einfach ein unglaublich genialer Einfall und eine perfekte Umsetzung, also ein gutes Beispiel für großartiges Produkt-Design. 

Das Orbit Setup ist eine echte Innovation in Sachen Balance Boarden

Das Schwierigste und Frustrierendste beim Balancieren auf der Kugel ist nämlich das Aufstehen. Bei jedem Neustart muss die Kugel genau in der richtigen Position unter dem Brett platziert werden, dann vorsichtig draufsteigen, uuund.. wieder nicht geklappt. Und dann musst du erstmal die Kugel aus der anderen Ecke des Zimmer zurückholen.

Bredder hat dieses Problem erkannt und eine maßgeschneiderte Lösung entwickelt.

Der Orbit ist ein ovaler Ring aus Holz, der auf dem Boden liegt. In der Innenfläche liegt der Ball, auf dem balanciert wird. Es ist nicht unbedingt eine Begrenzung während des Balancierens, denn du kannst den Ring durchaus verschieben, wenn der Ball dagegen rollt.

Der eigentliche Nutzen ist aber, dass der Ball nun nicht mehr wegrollt, wenn du mal unkontrolliert absteigst oder stürzt. Die Kugel ist recht hart und schießt manchmal ganz schön durch die Gegend, wenn du ungünstig abrutschst – der Orbit schützt in diesem Fall die Möbel und Schienenbeine eventueller Zuschauer.

Doch der größte Geniestreich ist meiner Meinung nach DIE EINKERBUNG!

Die Einkerbung fürs Tail macht den Ein- und Ausstieg beim „Kugel-Surfen“ deutlich einfacher

Am hinteren Ende des Rings ist eine Einkerbung für das Tail vom Orbit Balance Board. Dort kannst du die hintere Kante des Boards einrasten, um die Kugel unter die Mitte des Boards zu schieben, so dass die Nose in der Luft ist. Auf diese Weise wird das Aufstehen wirklich immens vereinfacht.

Mit etwas Übung eröffnet sich dann ein weiterer Vorteil dieser Einkerbung. Denn nach und nach lernst du, kontrolliert abzusteigen, wenn du das Gleichgewicht zu verlieren drohst. Im Idealfall „rutschst“ du einfach mit dem Tail zurück in die Kerbe und kannst direkt wieder starten.

Oder aber du setzt nur den hinteren Fuß auf den Boden, während du mit dem vorderen Fuß das Brett unter Kontrolle und auf der Kugel behältst. Dank Ring und Kerbe ist es nun möglich, das Balance Board in die Ausgangsposition zu bugsieren, ohne sich dabei bücken zu müssen. Und zack, schon stehst du wieder drauf!

Wo man sich früher dauernd bücken und im schlimmsten Fall die Kugel unter dem Sofa suchen musste, genügen nun ein paar schnelle Bewegungen mit dem Fuß, um wieder startklar zu sein. Genial! Das ist genau das, was gefehlt hat, um das Kugel-Balancen zu einer wahren Freude zu machen und das Balance Borden insgesamt auf eine neues Level zu heben. Danke Bredder! (Ich übertreibe nicht, ich bin wirklich nur total begeistert.)

Der Bredder Orbit in Aktion

Im Übrigen kannst du die Kugel und den Orbit auch wunderbar mit anderen Brettern kombinieren. Das 90 cm Fishtail von Bredder passt natürlich perfekt von Größe und Style, aber ich habe auch noch Bretter von anderen Herstellern in verschiedener Größen und Shapes darauf ausprobiert und es klappt super.

Also wenn du schon ein Balance Board besitzt und auch endlich mal lernen willst, die Kugel zu reiten – besorg dir einfach den Orbit dazu, es lohnt sich wirklich!

Rabatt-Aktion: Mit dem Code „Surfnomade“ gibt`s 10 % Rabatt auf das Orbit von Bredder.

Fazit

Das Balance Board ist der idealer Sparringspartner zwischen deinen Surftrips. Es stärkt deine Beinmuskulatur und hilft dir dabei, das Gleichgewicht zu schulen und eine niedrige Stehposition auf dem Surfboard zu trainieren.

Auch die bei Surfanfängern verbreitete Fehlverlagerung des Körpergewichst, die entweder zum Nosedive oder zum Nach-Vorne-Wegglitschen des Surfboards führt, kann durch regelmäßiges Training auf einem Balance Board vermieden werden.

Allerdings gibt es auch bei einem auf den ersten Blick so einseitigen Produkt wie dem Balance Board doch überraschend viele Unterschiede, die du bei deiner Kaufentscheidung beachten solltest.

Wirklich günstig bekommst du ein Balance Board, auf dem du einfach nur balancieren kannst. Wenn du Ansprüche an Ästhetik, Umweltfreundlichkeit, gute Verarbeitung und Fahrspaß hast, musst du schon etwas tiefer in die Tasche greifen.

Wenn du beim Kaufpreis sparst, läufst du Gefahr, dass das Brett dann doch wieder schnell in der Versenkung verschwindet und mit ihm all deine guten Vorsätze und Träume.

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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7 Gedanken zu „Balance Board Review: So findest du das passende Brett für die Corona-Zeit“

  1. Danke für den hilfreichen Beitrag! Ich habe mich am Ende für ein Costaboard entschieden. Hinweis dazu: Die 2021-Modelle kommen komplett ohne Plastik aus, auch bei Print und Verpackung.

    Antworten
  2. Danke für den Beitrag! Ich bin am schwanken zwischen einem Costaboard und dem von Bredder.
    Optisch gefällt mir das Bredder Board besser, bin mir aber vom Gewicht und der Wendigkeit nicht so sicher. Ich will auch Tricks üben wie Ollie, Shuvit. Ist das Bredderboard hierfür zu schwer und du würdest eher ein Indoboard empfehlen, oder geht das mit dem Bredder Board genauso gut?
    LG Lea

    Antworten
    • Hallo Lea,

      keine Ahnung, ob du meine Antwort hier noch mitbekommst, aber falls doch oder falls das andere lesen….. genau vor dieser Frage stehe ich auch.
      Ich schwanke zwischen dem Bredder und dem Costaboard.
      Hat man Nachteile, wenn man auch Tricks üben möchte, wenn das Board schwerer ist, oder spielt das eher keine große Rolle.
      Ich bin 1,87 m und würde ansich schon gern das größere Bredder nehmen. Aber aus den erwähnten Gründen bin ich eben auch hin und her gerissen.
      Von daher würde ich mich freuen, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte.

      Herzlichen Dank und fröhliche Grüße
      Dirk

      Antworten
  3. Mal eine Frage… Ihr schreibt hier ausschließlich von „länglichen“ Boards… ich bin kein Surfer, habe aber diesen Sommer mit meinem Sohn einen SUP Kurz gemacht. Während ich nach dem ersten Sturz die Panik vorm Fall nicht in den Griff bekommen habe und nun nur noch im Knien Paddle, ist der Sohnemann absolut begeister und wir happy, dass er endlich ein Hobby hat. Nun hat mich der Ehrgeiz gepackt und bis zum nächsten Sommer möchte ich an meiner „Balance“ arbeiten. Ich dachte da eher an ein Rundes Balance Board mit so einem Halbball drunter, wie wir sie damals, also vor Urzeiten, schon als Kinder hatten (da war der Ball oben und unten, man hatte das zwischen die Füße geklemmt und konnte damit dann auch springen). Sind solche runden Boards eher unpassend? Oder würden die auch gehen? Mir geht es erstmal wirklich nur um Balance und Standfestigkeit, damit ich mit dem Sohnemann dann hoffentlich auch mal stehend paddeln kann.

    Antworten
    • Hi Noni,
      schwer zu beantwortende Frage, da sie ja erheblich von deiner eigenen Balance abhängt.
      Ich habe mal eins dieser von dir beschriebenen Boards gekauft und sehr schnell nicht mehr benutzt, da es „zu einfach“ war. Um eine irgendwie geartete Herausforderung zu haben, musste ich schon wirklich wild Faxen machen. ?
      Ich würde daher immer zu einem Board raten, wie es im Artikel beschrieben ist. Ich bin überzeugt, da hat man langfristig etwas von.
      Ggf. kannst du eines dieser runden Dinger im Sportfachhandel ausprobieren – die haben das meistens im Laden.

      Antworten
  4. Meine Balance war noch nie so der Bringer. Mit Kraft und Stärke konnte ich schon immer überzeugen, aber Balance und teils Gleichgewicht waren nie meine Stärken. Letztes Jahr habe ich mit Stand Up Paddling begonnen und meine ersten Versuche endeten nach wenigen Sekunden im Wasser.
    Seither trainiere ich mit einem Balance Board und bin begeistert. Die Balance, das Gleichgewicht und allgemein mein Körpergefühl haben sich erheblich verbessert. Ich kann das Training mit dem Balance Board daher jedem nur ans Herz legen.

    Antworten

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